UNICEF-Aktionstag Kinderrechte …

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Was auf den ersten Blick selbstverständlich scheint, ist bei genauerem Hinsehen noch nicht überall auf der Welt Realität – Die Anerkennung von Kinderrechten!

Kindern werden ihre Rechte erst seit Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention am 20.11.1989 zugestanden. In der Charta der Grundrechte der Europäischen Union wurden die Rechte des Kindes in Art. 24 aufgenommen. Seitdem liegt es in der Verantwortung der jeweiligen Mitgliedstaaten diese Rechte in nationales Recht aufzunehmen, um im Falle von Verstößen auch rechtliche Folgen zu ermöglichen. In Deutschland ist dies nicht der Fall und damit sich das ändert, engagieren sich neben Stefan Zierke auch zahlreiche andere Bundestagsabgeordnete, Kindern mehr Gehör innerhalb der Gesellschaft zu verschaffen. „Wir wollen im Bundestag gemeinsam für die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz werben“, so Zierke.

Am 20.11.14, dem Internationalen Tag der Kinderrechte, begrüßten etwa 100 Kinder und ihre Lehrer den Prenzlauer Bundestagsabgeordneten in der Templiner Grundschule „Am Egelpfuhl“. Die Schülerinnen und Schüler der 4. und 6. Klassen hatten sich im Vorfeld intensiv auf den Tag vorbereitet und Plakate zu diesem wichtigen Thema angefertigt.

Sehr anschaulich gestalteten die Grundschüler einen Tisch mit Nahrungsmitteln. Dieser verglich die Menge an Nahrungsmittel, die den Kindern aus Europa und den Kindern aus Entwicklungsländern täglich zur Verfügung stehen. Das Ergebnis: 100 Gramm Reis ge-genüber Obst, Fleisch, Süßigkeiten und noch vieles mehr. Eine traurige Bilanz.

Anschließend fragten die Schülerinnen und Schüler den Politiker, wie er darauf Einfluss nehmen kann, dass sich die Versorgungslage in der Dritten Welt verbessert. „Ein Leben ohne Armut und der Zugang zu Bildung und Vereinen sollte für alle Kinder Normalität sein“, antwortete Stefan Zierke. „Kinder sollten sich auch frei in ihrer Persönlichkeit entwickeln können, frei von der Dominanz der Erwachsenen und frei von jeglicher Ge-walt“.

Seit Längerem setzt sich Zierke daher auch für mehr Schulsozialarbeit ein. Die Grund-schule „Am Egelpfuhl“ ist in der glücklichen Lage, eine solche Stelle zumindest in Teil-zeit anbieten zu können. Unterstützend läuft an der Schule das Streitschlichterprojekt, bei denen interessierte Schüler in den Hofpausen im Bedarfsfall in Streitigkeiten eingreifen.

Die 90 Minuten vergingen leider viel zu schnell. Zum Dank für den wirklich gelungenen Austausch verteilte der Abgeordnete Glückskekse an die Schülerinnen und Schüler, die er zuvor von der Bürgerstiftung Barnim-Uckermark für je 1 Euro zugunsten des Projektes „Kinderrechte in der Kommune“ erworben hatte.