Sprache, Bildung und Arbeit für eine gelungene Integration

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Berlin – Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik sprechen sich die SPD-Bundestagsabgeordneten der Landesgruppe Brandenburg sowie der brandenburgische Wirtschaftsminister, Albrecht Gerber (SPD), für Integrationsmaßnahmen aus, um Geflüchtete schneller als bislang zu beschäftigen und in die Zivilgesellschaft einzubinden.

„Wir sehen es als wichtig an, dass im Zusammenhang mit dem Erstaufnahmeprozedere auch die Qualifikationen der Flüchtlinge erfasst werden, um sie dann zielgenau in die Betriebe vermitteln zu können. In einem zweiten Schritt brauchen wir Regelungen, die den Unternehmen in Brandenburg Planungs- und Rechtssicherheit geben. Kein Betrieb wird jemanden einstellen, wenn er nicht weiß, ob derjenige dann auch bleiben wird. Daher sollen Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive auch nach abgeschlossener Ausbildung für mindestens zwei Jahre arbeiten dürfen“, so Zierke und Gerber.

Die bisherigen arbeitsrechtlichen Regelungen sehen vor, dass Flüchtlinge in der Ausbildungszeit Schutz genießen, auch wenn ihr Antrag währenddessen abgelehnt wird. Nun schließt sich auch die Landesgruppe Brandenburg der SPD-Spitze an, die eine Ausweitung dieser Regelung fordert, sodass Flüchtlinge und Arbeitgeber mindestens zwei Jahre nach der Ausbildung sicher planen können.

Darüber hinaus soll es mehr Deutsch- und Integrationskurse geben sowie die Möglichkeit, den Schulabschluss nachzuholen, um möglichst schnell eine Ausbildung beginnen zu können.

„Sprache, Bildung und Arbeit sind die Schlüsselkompetenzen, um Flüchtlingen mit Chance auf Asyl eine mittelfristige Perspektive zu geben. Sie müssen aus den beengten Unterkünften raus und einer geordneten Tätigkeit nachgehen, die ihnen und unsere Gesellschaft zugutekommt“, ergänzt Stefan Zierke.