SPD behält Recht: Mindestlohn wirkt

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Berlin. Das Statistische Bundesamt hat heute die Verdienststrukturerhebung für das Jahr 2014 vorgestellt. Anhand der Daten können wichtige Erkenntnisse zur Wirkung des Mindestlohns für die Beschäftigten in Deutschland gewonnen werden. Ostdeutschland profitiert demnach überdurchschnittlich.

Stefan Zierke, Vorsitzender der Landesgruppe Ost der SPD-Bundestagsfraktion, erklärt dazu:
„Die Zahlen belegen eindeutig: Der SPD-Mindestlohn wirkt und hilft den Menschen. Für die Attraktivität Ostdeutschlands ist das besonders wichtig. Die Beschäftigten und ihre Familien haben durch die höheren Löhne bessere Perspektiven und mehr Freiheiten in ihrer Lebensführung. Zugleich können sich die Haushalte der Länder und Gemeinden über zusätzliche Steuereinnahmen freuen. Die Panikmache der Mindestlohngegner läuft ins Leere.“

„Zur Wahrheit gehört, dass der Mindestlohn besonders da Wirkung zeigt, wo keine Tarifverträge gelten und Löhne deutlich unter dem Schnitt liegen. Der Osten Deutschlands fällt hier im Vergleich zurück. Als Landesgruppe wollen wir dafür kämpfen, dass die Tarifbindung grundsätzlich zunimmt und so weniger Menschen überhaupt auf den Mindestlohn angewiesen sind. Wir setzen dabei auf die Unterstützung der Gewerkschaften und der Tarifpartner“, so Zierke weiter.

Hintergrund:
Im Jahr 2014 gab es bundesweit 4 Millionen gering bezahlte Jobs, die zum 1. Januar 2015 unter den Schutz des Mindestlohns fielen. Davon waren 1,1 Millionen Beschäftigungsverhältnisse in Ostdeutschland; das sind rund 22 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse. Im Durchschnitt bedeutet der Mindestlohn für die betroffenen Beschäftigten eine Lohnerhöhung von rund 18 Prozent. Schätzungsweise wurden monatlich rund 431 Millionen Euro mehr Bruttolöhne gezahlt. Ostdeutschland profitiert davon überdurchschnittlich mit 39 Prozent, sprich rund 168 Millionen Euro.