Spannende Diskussionen zur Sterbehilfe in Prenzlau und Eberswalde

Datum:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Zierke lud am 15. und 17. September 2015 zu zwei Veranstaltungen nach Prenzlau und Eberswalde ein, um Meinungen aus der Öffentlichkeit zum assistierten Suizid in Erfahrung zu bringen.

Bei beiden Veranstaltungen gingen sowohl die Einschätzungen der Gäste als auch die Meinungen des Fachpublikums erwartungsgemäß auseinander.

Neben den Standpunkten zu den vier interfraktionellen Anträgen im Deutschen Bundestag, widmeten sich die Teilnehmer auch vor- und nachgelagerten Fragen: Was bewegt einen Menschen zur Selbsttötung, welche persönlichen Hintergründe spielen eine Rolle und tritt der Wunsch zur Selbsttötung in den Hintergrund, wenn der Sterbende merkt, dass er beispielsweise im Hospiz fürsorglich und geborgen in den letzten Stunden seines Lebens begleitet wird?

Auch hierzu gab es nicht die eine Antwort. Einige befürworteten klare, rechtssichere Suizidbeihilfe, andere würden lieber strengere Verbote begrüßen. Teilweise wurde die Gefahr gesehen, dass die Öffnung der Sterbehilfe ein Einfallstor für mehr Suizidfälle darstellen könne. Andererseits wurde entgegnet, dass der Mensch das Recht und den Wunsch auf ein selbstbestimmtes Ende hätte.

Deutlich wurde auch, dass die Besucher und Fachexperten für Verbesserungen in der Hospiz- und Palliativversorgung sind und den Ausbau des Pflege- und Betreuungsschlüssels forderten.

„Ich bedanke mich recht herzlich bei allen Podiumsteilnehmern und Gästen für Ihre rege Beteiligung. Die vielen Eindrücke werde ich in den nächsten Wochen auch mit meinen Fraktionskollegen teilen und mir dann eine abschließende Meinung bilden. Es wird in jedem Fall keine einfache Entscheidung, aber ich freue mich auch auf die Debatte im Bundestag“, so Zierke.

Die Anhörung des federführenden Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz zum Thema Sterbehilfe können Sie am 23.09.2015 ab 14:00 Uhr im Livestream des Bundestages verfolgen.
>> Die Stellungnahmen der Sachverständigen können Sie vorab hier einsehen.  

 

→ Berichterstattung von Uckermark TV

→ Berichterstattung der MOZ