Politik ist für die meisten in meinem Alter unwirklich und eingestaubt, umso reizvoller ist es für mich gewesen, mich damit zu beschäftigen.
Schon seitdem ich klein bin wollte ich immer wissen, was denn „dort oben“ passiert und je älter ich wurde, desto präsenter wurde Politik auch im Alltag. Ich begann mir meine eigene politische Meinung zu bilden und als es dann hieß, dass wir uns ein Praktikum suchen sollen, war ich sofort Feuer und Flamme es im Bundestagsbüro zu probieren.
Als dann die Zusage kam, konnte ich mein Glück kaum fassen und mit Freude und auch einer ordentlichen Portion Nervosität fieberte ich auf die zwei Wochen Praktikum hin.
Doch die Nervosität wurde mir am ersten Tag schnell genommen, in einem unglaublich herzlichen und engagierten Team. Mir wurde alles gezeigt und ich bin immer noch erstaunt, wie man sich in diesen riesigen, komplizierten Gebäuden zurecht finden kann.
Zusammen mit Praktikanten aus der Verwaltung und aus einem anderen Büro durfte ich ein bisschen Luft in den verschiedenen Ministerien schnuppern, auch ein Besuch im Bundesrat und Pressegespräche über aktuelle Themen waren äußerst spannend.
Mein persönliches Highlight aber waren die Sitzungen der AG, des Ausschusses, des Plenums, dem Abgeordnetengespräch und der ausgesprochen angenehmen Atmosphäre. Nun kurz gesagt, war das gesamte Praktikum ein Highlight.
Ziemlich interessant war es auch, den Unterschied zwischen Nicht-Sitzungswoche und Sitzungswoche zu beobachten. Plötzlich begegnet man auf dem Flur Menschen, die man aus dem Fernsehen kennt und man fühlt sich trotz der Tatsache dass man einfach nur ein Praktikant ist, als kleiner Teil des Ganzen.
Ein kleiner Wehmutstropfen überkommt mich aber dennoch bei dem Gedanken, dass zwei Wochen schlicht und ergreifend viel zu kurz waren und wie im Flug verstrichen sind.
Meine anfänglichen Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen und in dieser kurzen Zeit habe ich unfassbar viele wichtige Erfahrungen gesammelt, die ich auf jeden Fall mitnehmen werde.
