2 Tage mit vielen politischen Informationen und Kuriositäten

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Am 17. November 2014 war es wieder soweit: 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuten sich über die Einladung des Bundestagsabgeordneten Stefan Zierke, das politische Berlin für zwei Tage kennenzulernen.

Im Plenarsaal des Deutschen Bundestages bestaunten die Besucher zunächst den unmittelbaren Ort der parlamentarischen Debatte. Neben Informationen zu Sitzordnungen und parlamentarischen Gepflogenheiten, erfuhren die Besucher auch einiges über die hiesige Geschichte des Hauses, die so unterhaltsam vorgetragen wurde, dass die Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft bis zur letzten Minute sicher war.

Im Anschluss führte der Abgeordnete die Besucher durch das Reichstagsgebäude und erklärte neben den russischen Innenschriften auch seine Aufgaben als Schriftführer. Hierunter fällt auch die Protokollierung des Hammelsprungs, den Zierke den Besuchern am Ort des Geschehens erklärte, sodass die Gruppe im Anschluss wusste, warum über drei Türen zum Plenarsaal „ja“, „nein“ und „enthalten“ zu lesen ist.

Im Otto-Wels-Saal, dem Sitzungssaal der SPD-Bundestagsfraktion, berichtete Stefan Zierke von seiner Arbeit aus den Ausschüssen und war sehr interessiert, die Anregungen und Fragen der Gäste zu diskutieren. Von TTIP über Mindestlohn bis hin zum Auftritt von Wolf Biermann wurden jede Mengen Themen angerissen und kontrovers diskutiert.

Zierke erklärte hierbei auch, dass die Bundespolitik in Zeiten einer Großen Koalition auch immer inhaltliche Zugeständnisse an den Koalitionspartner verlangt, um eigene Projekte durchzusetzen. „Der Wähler hat so entscheiden und wir arbeiten bestmöglich daran dieser Regierung eine sozialdemokratische Handschrift zu verleihen“, so der Abgeordnete. „Viele sehen immer nur die leeren Reihen im Plenum, aber kaum einer weiß, wieviel Gespräche und inhaltliche Ausarbeitungen im Hintergrund laufen“. Zierke illustrierte dies an mehreren Beispielen und schilderte auch die aktuellen Sachstände bei laufenden Wahlkreisprojekten.

Die Besucher zeigten sich durchweg überrascht über die Vielfalt und Komplexität der politischen Arbeit und hinterfragten auch, welches Pensum der Abgeordnete dabei zu leisten hat. In Sitzungswochen seien Tage von 07:30 Uhr bis abends um 23 Uhr keine Seltenheit, ließ Zierke wissen.

Beim gemeinsamen Mittagessen im Hopfingerbräu genossen die Besucher dann schwäbische Kochkunst und konnten dem Abgeordneten in persönlichen Gesprächen weiter auf den Zahn fühlen. Nach dem Besuch des Europäischen Parlaments klang der 1. Tag langsam aus.

Der zweite Tag begann mit einer Busrundfahrt, die durch eine „Stadtbilderklärerin“ begleitet wurde. Mit ihrem umfangreichen Wissen über die Hauptstadt brachte sie die Uckermärker und Barnimer immer wieder in Momente des Staunens. „Trotz der Nähe zur Hauptstadt kennt man eben so Vieles noch nicht und lernt immer wieder Neues dazu“, merkten die Besucher erfreut an.

Apropos Nähe: Während des Besuchs im Bundesverkehrsministerium (BMVI) konnten die Gäste ihre Fragen zur lokalen Verkehrsinfrastruktur stellen. Sicherlich ein Thema, das jeden täglich betrifft. Da wunderte es kaum, dass die Besucher die Möglichkeit nutzten und die Fachreferenten umfangreich befragten.

Der letzte Programmpunkt führte in den Deutschen Dom zu einer Ausstellung über die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie, die medial interessant aufbereitet ist und zum Wiederkehren einlädt. Dass auch dieser zweite Reisetag viel zu schnell zu Ende ging, war später auf der Heimfahrt gleich von mehreren Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu hören.

Insgesamt verlebten die Besucher zwei spannende Tage mit vielen politischen Informationen und Kuriositäten rund um das politische Berlin.