„Schließung des DB Werks Eberswalde grundlegend falsche Entscheidung“

Datum:

Die Deutsche Bahn hat am 08. Oktober 2014 bekanntgegeben, dass das Werk Eberswalde mit rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wegen rückläufigen Instandhaltungsleistungen bis Dezember 2016 geschlossen wird. Aufgrund von Effizienzsteigerungen der Güterwagen, einer optimierten Flottenplanung und verkürzten Ausfallzeiten sei die Schließung in der Konsequenz die wirtschaftliche Lösung.

Stefan Zierke reagiert darauf mit Unverständnis und fordert den Erhalt des Standortes:

„Nach 25 Jahren friedlicher Revolution und einem stetig wachsendem Angleichungsprozess, ist die Schließung des Werks Eberswalde eine grundlegend falsche Entscheidung. Ich erwarte, dass die Deutsche Bahn die Schließung des Standortes Eberswalde überdenkt und nach alternativen Möglichkeiten sucht, die Arbeitsplätze in Eberswalde zu halten.

Die Deutsche Bahn zieht sich mehr und mehr aus dem Osten zurück. Der Ausbau vieler Bahnlinien in die neuen Länder verläuft stockend, was die Verbindung Berlin – Stettin exemplarisch verdeutlicht. Auch die fehlende Erhöhung der Regionalisierungsmittel durch die Absage des CDU-geführten Finanzministeriums ist im Ergebnis falsch, da wir somit nicht mehr Verkehre von der Straße auf die Schiene bringen, so wie es der Koalitionsvertrag jedoch fordert.

Ich sehe die Deutsche Bahn in der Pflicht ihre Unternehmenspolitik für Ostdeutschland zu überdenken. Der Bedarf für einen weiteren Ausbau des Schienenverkehrs ist vorhanden, wenn ich die wachsende Entwicklung der letzten Jahre sowie die Prognosen für die kommenden Jahre im Güterverkehr und im Personenverkehr betrachte. Daher kann ich es nicht nachvollziehen, dass die Bahn keine alternativen Verwendungsmöglichkeiten für das Werk in Eberswalde sieht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Eberswalde können sich darauf verlassen, dass wir um ihre Arbeitsplätze weiterhin kämpfen werden“.

Trotz des prognostizierten Wachstums im Schienengüterverkehr von 1-2%, wird neben dem Werk in Eberswalde auch das Instandhaltungswerk in Zwickau geschlossen.