Imker sorgen sich um Honigbienen – Bundestagsabgeordnete unterstützen Forderungen für mehr Tier- und Verbraucherschutz

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Geht es der Biene schlecht, dann geht es auch dem Menschen schlecht, sagte bereits Einstein sinngemäß. Vor diesem Hintergrund haben Uckermärkische und Barnimer Imker sowie der Vorsitzende des Landesverbandes Brandenburgische Imker, Rainer Gabriel, in einem Gespräch mit den SPD-Bundestagsabgeordneten Elvira Drobinski-Weiß und Stefan Zierke auf ihre Befürchtungen hingewiesen, dass es im Zuge des geplanten Freihandelsabkommen TTIP zu negativen Auswirkungen für die Imker-Branche kommen könnte.

Das generelle Sterben der Honigbiene sei nicht nur eine große Gefahr für die Sicherung unserer Nahrung, sondern auch schädlich für das gesamte Ökosystem. Bienen bestäuben viele Nahrungsmittel wie Mais, Raps oder Zuckerrüben und leisten damit einen erheblichen Beitrag für die Sicherung von Grundnahrungsmitteln. Hinter dem Schwein und dem Rind, ist die Honigbiene das drittwichtigste Nutztier. „Daher ist ein nachhaltiger Umgang mit Bienen auch in Hinblick auf künftige Generationen unerlässlich“, informiert Zierke.

„Es ist wichtig, dass wir in erster Linie die Bienen und die Pflanzen schützen, damit sie in der Nahrungskette keine negativen Auswirkungen auf die Verbraucher haben. Die regionalen Imker leisten einen großen Beitrag, dass wir sauberen Honig von intakten Bienenvölkern konsumieren“, so Zierke.

„Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) sind im Zuge der weiterentwickelten rechtlichen Rahmenbedingungen auf EU-Ebene in unterschiedlichem Umfang in Lebensmitteln zugelassen. Diese müssen aber ohne Zweifel gekennzeichnet werden. Transparenz und Aufklärung müssen hierbei im Mittelpunkt stehen.

Auch im Rahmen des Freihandelsabkommen TTIP müssen wir dafür Sorge tragen, dass eine Verschlechterung der Standards nicht zulasten der Verbraucher und der Imker gehen“, waren sich Bundestagsabgeordnete und Imker einig.

„Gentechnisch veränderte Pflanzen und Pflanzenmittel haben unmittelbaren Einfluss auf die Biene und ihre Erzeugnisse. Wir müssen bei den Verhandlungen auf EU-Ebene darauf achten, dass der Einsatz von genetisch veränderten Organismen stark reglementiert wird und einer Kennzeichnungspflicht unterliegt, sodass Verbraucher und Tiere geschützt werden. Auch so kann sich der Bienenbestand in seinem natürlichen Umfeld regenerieren und weiterentwickeln“, so Zierke.