„Starkes Handwerk, starke Wirtschaft.“ Die SPD-Bundestagsfraktion hat ein Positionspapier zur Stärkung des Handwerks in Deutschland verabschiedet. Darin fordert die Fraktion die Rahmenbedingungen für das Handwerk zu verbessern.
„Mit seinen vielen klein- und mittelständischen Betrieben ist das Handwerk das Rückgrat unserer Wirtschaft – gerade in Brandenburg. Als Handwerksbeauftragter meiner Fraktion und gelernter Handwerker mit Familienbetrieb freue ich mich, dass die SPD-Bundestagsfraktion nun ein Positionspapier für das Handwerk beschlossen hat. Wir zeigen konkrete Wege auf, um die Betriebe dabei zu unterstützen, zukunftssicher zu bleiben. Damit stärken wir den Handwerkerinnen und Handwerkern in Brandenburg den Rücken – von der Berufsorientierung über die Ausbildung bis zum Bürokratieabbau“, erklärt Hannes Walter, Mitglied der Landesgruppe Brandenburg.
Die SPD-Bundestagfraktion legt dabei einen besonderen Fokus auf die Fachkräftesicherung und die Ausbildung im Handwerk. Sie fordert unter anderem moderne, gut ausgestattete Berufsschulen, damit junge Menschen weiterhin auf einem guten Niveau ausgebildet werden können. Um die Attraktivität der Ausbildung im Handwerk zu steigern und wieder mehr Schülerinnen und Schüler von einer beruflichen Karriere im Handwerk zu begeistern, fordert die SPD eine echte Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in der Berufsorientierung an Schulen – und zwar über alle Schulformen hinweg. Das Positionspapier nimmt auch die Stärkung von Frauen im Handwerk in den Fokus. Um die Selbstständigkeit attraktiver für Handwerkerinnen zu machen, sollen die Regelungen zum gesetzlichen Mutterschutz und der Elternzeit verbessert werden.
Die SPD-Fraktion will sich auch dafür einsetzen, dass Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, in Zukunft schneller in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt integriert werden. Dafür ist es dringend notwendig, dass Anerkennungsverfahren schneller ablaufen und die Regelungen zum Arbeitsverbot gelockert werden.
„Viele Handwerkerinnen und Handwerker beschweren sich über die hohe Bürokratiebelastung. Sie wollen weniger Zeit im Büro verbringen und sich wieder stärker auf ihr tatsächliches Handwerk konzentrieren. Hier müssen wir dringend ran und Bürokratie abbauen. Wir müssen aber auch darauf achten, in Zukunft nicht noch mehr Bürokratie aufzubauen“, so Hannes Walter. Neben einer geplanten Bürokratieentlastung soll deshalb ein „Praxischeck“ dafür sorgen, dass neue Gesetze und Regelungen möglichst bürokratiearm gestaltet werden. Um Neugründungen und Unternehmensnachfolge zu unterstützen, soll die wichtige Beratungsfunktion von Kammern und Verbänden gestärkt werden. Ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien und Stromnetze und eine Stabilisierung der Netzentgelte, soll verlässliche und bezahlbare Energie für die Handwerksbetriebe sicherstellen.