Kirche Oderberg gerettet – 803.000 Euro Bundesmittel erfolgreich vermittelt

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Der SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Zierke konnte erneut eine Kirche im Barnim vor dem Zerfall retten. 803.000 Euro Bundesmittel fließen nach Oderberg.

 

„Ich freue mich riesig für Oderberg. Als ich bereits im Herbst vergangenen Jahres zu Besuch war, habe ich erfahren, dass die Kirche an den Hangmauern und an den Zugangsbrücken einsturzgefährdet ist. Außerdem müssen das Dach und der Innenbereich grundhaft saniert werden, weil die gesamte Kirche Schadstoff belastet ist. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.607.000 Euro“, so Stefan Zierke.

In der Folge kümmerte sich Zierke in Berlin um eine Bundesförderung. Empfehlungsschreiben gingen an die Kulturstaatsministerin und an seine Parteikollegen im Haushaltsausschuss. Es folgte ein weiterer Besuch vor Ort im Frühjahr 2019, um die letzten Details für den Antrag in Berlin zu klären. Nun hat sich die Überzeugungsarbeit ausgezahlt – die Mittel wurden freigegeben.

„Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und Unterstützer. Insbesondere bedanke ich mich beim Verein „Perspektive Oderberg“, der mir den Anstoß für das Projekt gegeben hat. Die Oderberger haben es verdient. Der Verein und die Gemeindevertreter leisten vor Ort tolle ehrenamtliche Arbeit. Nun kann die Kirche als Identifikationssymbol der Stadt zu neuem Glanz erstrahlen“, freut sich der SPD-Bundestagsabgeordnete.

Heike Fröhlich vom Verein „Perspektive Oderberg“ freut sich über die tolle Nachricht: „Seit ihrer Fertigstellung 1855 musste die Kirche immer wieder repariert werden. Als dann vor drei Jahren die Schließung und komplette Nutzungsuntersagung erfolgte, war das für die Oderberger ein Schock. Und nun kommt die Nachricht – da hat sich einer engagiert, eingesetzt für die Oderberger und ihre Sorgen. Eine unvorstellbar hohe Summe steht als Förderung für die Kirchensanierung zur Verfügung. Ein großes Geschenk an den Ort und die Gemeinde. Nicht nur, weil die Baumaßnahmen jetzt möglich werden, sondern aus meiner Sicht auch vor allem deshalb, weil den Oderbergern das Gefühl gegeben wird, da hat uns jemand zugehört, der hat uns ernst genommen. Es gibt sie also doch, die Politiker die nicht nur reden sondern auch handeln. Das Geschenk einer Erfahrung, die die Oderberger lange vermissen. Die Förderung macht Mut für weitere Ideen und Projekte. Sie gibt Hoffnung auf unterstützende Partnerschaften.“

Auch Vertreter der Kirchengemeinde sind begeistert. „Die Vorfreude ist riesig“, sagen Herr Winter und Frau Thiede. „Das nächste Krippenspiel, Besucherströme beim nächsten Orgelkonzert, staunende Blicke der Touristen und Kunstfreunde über die nächste Ausstellung – wir freuen uns. Das wird der Gemeinde neue Impulse geben.“

Hintergrund:

 Am Standort der heutigen Stüler-Kirche stand bereits im 13. Jh. ein Vorgängerbau, der 1852 abgebrochen werden musste. Die neue Kirche wurde im Stil der Neugotik nach dem Entwurf des preußischen Baumeisters Friedrich August Stüler errichtet und am 14. Oktober 1855 unter Anwesenheit von König Friedrich Wilhelm IV eingeweiht. Die heutige Nikolaikirche in Oderberg ist dreischiffig und in Basilikaform.

 Eine Besonderheit der Kirche ist die einheitlich erhaltene und ebenso nach dem Entwürfen Stülers gefertigte neugotische Ausstattung mit Kanzel, Taufe, Orgel und Gestühl. Aus denkmalfachlicher Sicht handelt es bei der Nikolaikirche um ein einzigartiges künstlerisches Gesamtkunstwerk, das überregional bedeutend ist und dringend erhalten werden muss.